Die Pfarrkirche Palterndorf führt den Namen „Maria am Hügel (Bühel)“ und ist eine Wehrkirche mit romanischen und gotischen Bauteilen.
Die Pfarrchronik ist eine der wichtigsten Infoquellen über die Geschichte der Kirche. 1840 heißt es dort: „Kirche steht außer dem Ort auf einem mäßigen Hügel...“)
Die Pfarrkirche von Palterndorf liegt inmitten eines ca. 1200m2 großen, von einer mittelalterlichen Wehrmauer umgebenen Kirchhofes, dessen Eingang sich im Osten befindet.
Der Aufweg führt in zwei Rampen vorbei an einer barocken Kreuzigungsgruppe. Die Sandsteinfiguren auf hohen Postamenten zeigen links Maria, in der Mitte den Gekreuzigten und rechts Johannes.
Der Kirchhof war bis 1902 Pfarrfriedhof; es sind noch einige qualitätsvolle barocke Grabsteine erhalten. 8 davon hat man entlang der Kirchenmauer aufgestellt. Die Grabsteine sind 1699 bis 1758 datiert, die Inschriften teils bis zur Unkenntlichkeit verwittert.
Die Kirche präsentiert sich als unregelmäßiges Baugefüge. An das einschiffige Langhaus schließt der im Osten polygonale Chor; südlich des Chores ragt der fast 29 m hohe Kirchturm mit zwiebelförmiger Kuppelbekrönung auf.
Nördlich des Chores befindet sich ein Kapellenbau, im Volksmund Burschenkapelle genannt.
Weitere kleine Anbauten umgeben den Baukern – ein Windfang vor dem Südeingang des Langhauses, ein Vorbau im Nordwesten mit dem Aufgang zur Orgelempore, der ebenerdige Anbau der Sakristei an der Westseite des Turmes und ein Anbau an dessen Ostseite, der eine Wendeltreppe enthält. Schließlich Anbauten an der Burschenkapelle.
Das Äußere der Kirche ist schmucklos.
Das Turmerdgeschoß reicht bis zum Kranzgesims, dann folgen zwei Turmgeschoße mit einfachen Rundfenstern. Dann folgt das Glockengeschoß. Hier befinden sich an jeder Turmseite zwei rundbogenartige Schallöffnungen.
Die Bekrönung besteht aus einer mit Kupferblech gedeckten Holzkonstruktion. Oberhalb des Turmknaufes erhebt sich das Turmkreuz.
Auf der Westseite befindet sich in einem rechteckig vertieften Fassadenfeld das Deutsch-
Ordenskreuz in schwarzer Steinintarsie.
Die Seitenflächen des Langhauses sind schmucklos glatt verputzt, nur die schlichten Rechteckfenster gliedern die Wandfläche.
An der Südseite befindet sich im steingerahmten Blendbogen eine Gedenktafel.
Die Außenabmessungen der Kirche betragen 30,5 m Länge und 21 m größte Breite. Die Langhausbreite misst 8,5 m und die Länge der Basiskanten des Turmes 5,6 m.
Die Firsthöhe des Langhauses beträgt 13 m.
Das Langhaus der Kirche ist einschiffig und vierjöchig eingewölbt. Es sind Böhmische Platzelgewölbe mit einer Scheitelhöhe von 7,7 m.
Über das gesamte westliche Langhausjoch reicht die Orgelempore, die durch zwei hölzerne Unterzüge auf zwei Holzsäulen zusätzlich unterstützt wird.
Im Osten wird das Langhaus (6,55 m) durch einen mächtigen Triumphbogen (1,5 m breit) vom etwas schmäleren Chor (5,15 m) geschieden. Der Chor ist kreuzrippengewölbt. Er besitzt nur ein großes modernes Fenster gegen Nordosten.
Rechts führt eine Tür in den Erdgeschossraum des Turmes und von dort eine breite Rundbogenöffnung in die Sakristei.
Durch eine schmale Pforte an der Ostseite gelangt man zur Turmwendeltreppe. Diese Stiege führt sowohl abwärts in die tonnengewölbte Unterkirche unter dem Chor als auch aufwärts zu einem Oratorium im ersten Obergeschoß des Turmes.
Das Oratorium öffnet sich zum Chorinneren logenartig über einer Brüstung mit Stuckverzierungen.
Vom Chor führt eine Rundbogenöffnung in die 4,65 m breite Burschenkapelle; diese kann auch von Osten betreten werden. Die Kapelle ist tonnengewölbt und stellenweise mit Stuckatur geschmückt. In ihrer Halbkreisapsis befinden sich 3 kleine Rund- bzw. Ovalfenster.
Die Innenausstattung ist schlicht. An der Ostwand des Chores ist auf einer Konsole eine farbig gefasste Figur der thronenden Muttergottes mit dem Kind als Himmelskönigin mit Krone und Szepter aufgestellt. Darunter steht der Marmortabernakel auf dem Tisch des früheren Hochaltares. Seit der Liturgiereform ist in der Mitte des Chores ein Volksaltar errichtet. Links und rechts vom Triumphbogen sind moderne Holzskulpturen der Hl. Elisabeth und Georg auf Steinkonsolen nach gotischen Vorbildern aufgestellt.
Das Gehäuse der Orgel besitzt drei Schallöffnungen und ist durch klassizistische Zierformen gegliedert. Ähnlich gestaltet ist die in Holzrelief verzierte Brüstung der Orgelempore.
An den Langhauswänden sind in Bildern die Kreuzwegstationen angebracht.
Die Kirchenbänke sind modern.
Im vorderen Bereich des Langschiffes an der rechten Seite befindet sich ein barockes Kruzifix aus Holz.
Auf dem Altar der Burschenkapelle steht eine große, farbig gefasste Herz-Jesu-Statue. In der Mitte dieser Kapelle ist der aus Kalkstein gearbeitete barocke Taufbrunnen aufgestellt. In einer hochgelegenen kleinen Wandnische der Kapelle sind eine barocke Sitzfigur, die Personifikation der Fides mit Kelch und Kreuzstab, aufgestellt.