Gründonnerstag

Am Gründonnerstag erinnern wir uns an das letzte Abendmahl des Herrn Jesus mit seinen Freunden. Jesus hat bei seinem letzten Mahl Brot und Wein genommen und an seine Freunde ausgeteilt mit den Worten: Das ist mein Leib! Das ist mein Blut! Er hätte auch sagen können: Das bin ich! Ich teile mein Leben mit euch! Jesus hat es uns vorgezeigt. Auch wir wollen jetzt miteinander teilen.

 

Jesus ist nach dem letzten Abendmahl auf den Ölberg gegangen. Dort hat er gebetet und Blut geschwitzt. Dort wurde er von Judas verraten und von den Knechten der Schriftgelehrten verhaftet. Das war eine besonders traurige und finstere Nacht.

 

Jesus wurde in den Hohen Rat zum Hohepriester gebracht und gefragt: Bist du der Sohn Gottes? Er sagte: Ja! Da schrien alle: Er muss sterben! Wir glauben auch, dass Jesus der Sohn Gottes ist, deshalb beten wir gemeinsam das Glaubensbekenntnis!

Aus dem Psalm 130

Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir, * Herr, höre meine Stimme.

Wende dein Ohr mir zu, * achte auf mein lautes Flehen!

Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten, * Herr, wer könnte bestehen?

Doch bei dir ist Vergebung, * damit man in Ehrfurcht dir dient.

Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, * ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.

Meine Seele wartet auf den Herrn * mehr als die Wächter auf den Morgen.

Mehr als die Wächter auf den Morgen * soll Israel harren auf den Herrn.

Denn beim Herrn ist die Huld, * bei ihm ist Erlösung in Fülle.

Ja, er wird Israel erlösen * von all seinen Sünden.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen.

 

Lesung aus dem Evangelium nach Markus (Mk 14, 35-42)

Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf die Erde nieder und betete, dass die Stunde, wenn möglich, an ihm vorübergehe. Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern, was du willst. Und er ging zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: Simon, du schläfst? Konntest du nicht einmal eine Stunde wach bleiben? Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Und er ging wieder weg und betete mit den gleichen Worten. Als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend, denn die Augen waren ihnen zugefallen; und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten. Und er kam zum dritten Mal und sagte zu ihnen: Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Es ist genug. Die Stunde ist gekommen; siehe, jetzt wird der Menschensohn in die Hände der Sünder ausgeliefert. Steht auf, wir wollen gehen! Siehe, der mich ausliefert, ist da.

 

GEBET

Vater im Himmel, dein Sohn hat mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor dich gebracht, weil du ihn aus dem Tod erretten konntest. Du hast ihn erhört und aus seiner Angst befreit. So hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt, ist zur Vollendung gelangt und wurde für alle, die ihm gehorchen, zum Urheber des Heils.

Nimm in dieser Stunde auch unser Beten und unseren guten Willen an und erhöre uns durch ihn, unsren Mittler und Heiland Jesus Christus, der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.