
Bei Bittprozessionen und Flurumgängen an bis zu drei Tagen vor Christi Himmelfahrt bitten die Gläubigen um eine gute Ernte sowie um Schutz vor Naturgewalten. Auch in diesem Jahr fanden in Palterndorf jeweils an 3 Montagen vor Christi Himmelfahrt eine Bittandacht und 2 Bittprozessionen statt. Die Tradition der Bittprozessionen reicht zurück in vorchristliche Zeiten. Im Christentum sind Bitttage und Bittprozessionen seit dem 4. Jh. nachweisbar.
Die Sorge um die Schöpfung, das Interesse an der Natur und die Bitten um eine gute Ernte haben die Menschen, seit alters her, umgetrieben und derzeit wird das Thema Klimaschutz immer wichtiger. Ob die Saat wächst und gedeiht, ob es genug Sonnenschein und Regen gibt, können wir Menschen nur zu einem kleinen Teil beeinflussen. Wir sind und bleiben abhängig, dass Gott für seine Schöpfung sorgt und sie erhält. Dies war speziell bei der Bittandacht bei der Hubertuskapelle Anlass für unser Beten. Die Bittandacht wurde zum ersten Mal in dieser Form bei der Hubertuskapelle abgehalten.
Die 2. Bittprozession führte uns betend und singend zum Legerer-Kreuz. Bei seiner Ansprache ging Pfarrer P. Hans-Ulrich speziell auf die für heuer geplante, und bereits äußerst notwendige, Außenrenovierung unserer Pfarrkirche ein. Aber auch ein Blick in die Zukunft wurde von ihm gemacht, denn auch um eine Innenrenovierung wird man in geraumer Zeit nicht hinwegkommen.
Schließlich führte die letzte der 3 Bittprozession mit der „Weinviertler Marienlitanei“, mehrstimmig gesungen, zur Mariensäule, wo um Hilfe und Schutz durch die Gottesmutter gebetet wurde.
Nach den beiden Bittprozessionen feierte man eine Hl. Messe und nach der letzten Bittprozession lud der Pfarrgemeinderat nach der Messe alle Teilnehmenden zu einer Agape in den Pfarrstadel um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.